VORWORT
Liebe Symposiums-Teilnehmer!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Die rasche Entwicklung auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin macht es notwendig, sich immer wieder mit den sich daraus ergebenden Fragestellungen auseinanderzusetzen. Die intensive Berichterstattung in den Medien wahrend der letzten Monate war mit Anlass, das diesjahrige, mittlerweile 5. ZOE-Symposium unter das Thema „Kinderwunsch und Reproduktionsmedizin“ zu stellen.
Neben einer Darstellung der rein medizinisch-technischen Aspekte sollen aber besonders psychosoziale Themen referiert und diskutiert werden. Die Entwicklungen auf dem Gebiet der assistierten Reproduktion und Pranataldiagnostik haben ja letztlich zu einer grundsatzlichen Anderung des Verstehens von Zeugung, Schwangerschaft, Geburt – ja, der Frage nach dem menschlichen Leben schlechthin – gefuhrt.
Nur dem Menschen ist es moglich, aus sich heraus in die sogenannte naturliche Reproduktion einzugreifen. Neben den durchaus erkennbar positiven Aspekten muss aber auf die damit verbundene Problematik hingewiesen werden. Nicht nur der Einzelfall ist zu berucksichtigen, sondern auch der gesellschaftliche Hintergrund, vor dem diese Veranderungen geschehen. Mit Recht weist Jurgen Habermas auf die Problematik des Eingreifens in die „Unverfugbarkeit des lebensgeschichtlichen Anfangs“ hin.
Die Auswahl der Referenten soll die Bandbreite der zu diskutierenden Fragestellungen widerspiegeln.
In diesem Sinne laden wir Sie wiederum herzlich nach Linz ein.
Univ. Doz. Dr. Wolfgang Pumberger
Michaela Kaiser
Prim. Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Arzt